Lesung in der Bibliothek zum Thema Todesstrafe

Buch über den Freiheitskampf einer jungen Iranerin

Amnesty und Stadt laden zur Lesung gegen die Todesstrafe ein

anlässlich des „Welttages gegen die Todesstrafe“ findet am                                Flyer AI Lesung 11.10.24

Freitag 11.10., 19:30 Uhr

eine Buchlesung mit Shole Pakravan und Steffi Niederzoll in der Stadtbibliothek statt.

Wir, von amnesty – Gruppe Schwerin –, haben dazu die Initiative ergriffen. Uns liegt sehr viel daran, dass dieses Thema in der breiten Öffentlichkeit mehr Gewicht erhält.

Shole Pakravan und Steffi Niederzoll stellen an diesem Abend ihr Buch „Wie man ein Schmetterling wird“ vor. Es zeichnet die bewegende Lebensgeschichte der jungen, couragierten Iranerin Reyhaneh Jabbari nach, die einen Geheimdienstmitarbeiter in Notwehr erstach, der versuchte, sie zu vergewaltigen. Sie wurde danach in einem Schauprozess wegen angeblich vorsätzlichen Mordes zum Tode durch den Strick verurteilt und hingerichtet. Die junge Iranerin wurde trotz allem nicht müde, sich für Frauenrechte einzusetzen: „Was sollen die Frauen tun? Wenn sie sich vergewaltigen lassen, sind sie schuldig. Wenn sie sich wehren und selbst verteidigen, sind sie schuldig. Wenn sie dagegen demonstrieren, sind sie schuldig. Also sollten die Mädchen sterben? Solange ich am Leben bin, auch wenn mein Handeln so lächerlich aussehen mag wie ein Brunnen, der versucht, den Himmel zu erreichen, werde ich nicht aufhören, gegen diese Ungerechtigkeit zu kämpfen.!, so Reyhaneh Jabbari

Reyhaneh Jabbari ist die Tochter der Autorin Shole Pakravan, die den Iran 2017 verließ und heute mit ihren Töchtern im Exil in Berlin lebt. Sie hofft, dass der Slogan der iranischen Protestbewegung „Frau, Leben, Freiheit“ Wirklichkeit wird und sie mit ihren Töchtern in den Iran zurückkehren kann.

Co-Autorin Steffi Niederzoll ist auch Regisseurin und erzählt in dem Film „Sieben Winter in Teheran“ vom Schicksal Reyhaneh Jabbaris. Ihr Dokumentarfilmdebüt hatte auf der Berlinale 2023 Weltpremiere, wurde dort mit dem Friedensfilmpreis ausgezeichnet und als bester Film der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ bewertet.