25. August bis 1. September: Radtour für die Menschenrechte
Auch 2018 gab es wieder eine Radtour für die Menschenrechte. Diesmal führte die Route in Etappen von 30 bis 50 Kilometern von Magdeburg bis nach Halberstadt. Zentrales Thema war die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die gerade 70 wird.
Hier finden Sie den Flyer zur Radtour 2018(pdf)
1. Mai: Amnesty auf dem Schweriner Markt und beim Flüchtlingszelt des Flüchtlingsrates M-V
Alljährlich ist auch die Schweriner Gruppe von Amnesty International am 1. Mai mit dabei auf dem Schweriner Markt und wirbt für ihr Engagement zugunsten verfolgter Gewerkschaft in der ganzen Welt. In vielen Ländern betreffen die Verstöße gegen die Menschenrechte auch und gerade Gewerkschafter, die unzumutbare Arbeitsbedingungen kritisieren. Auf dem Schlachtermarkt hatte dieses Jahr der Flüchtlingsrat M-V ein UNHCR-Flüchtlingsrat aufgebaut. Das nutzte die Gruppe, um auf Themen wie Resettlement aufmerksam zu machen und die Schaffung sicherer Fluchtmöglichkeiten.
Menschenrechtspreis 2018 für Nadeem-Zentrum in Ägypten
BERLIN, 16.04.2018 – Das ägyptische Nadeem-Zentrum für die Rehabilitierung von Opfern von Gewalt und Folter hat am Montagabend in der Volksbühne Berlin den 9. Amnesty Menschenrechtspreis erhalten. Damit würdigt die deutsche Amnesty-Sektion dessen jahrzehntelangen Einsatz gegen Folter in Ägypten. „Das Nadeem-Zentrum bietet Menschen in Ägypten, die Folter und andere Gewalt überlebt haben, dringend notwendige medizinische und psychologische Behandlung. Das Zentrum gibt Tausenden Hoffnung und Mut – und setzt ein wichtiges Zeichen gegen die weit verbreitete Folter in ägyptischer Haft. Diesen furchtlosen Einsatz in einem Land, in dem Gewalt durch staatliche Sicherheitskräfte an der Tagesordnung ist, wollen wir mit dem Amnesty Menschenrechtspreis 2018 öffentlich machen und unterstützen“, sagte Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland.
Das Nadeem-Zentrum dokumentiert seit 25 Jahren Folter durch ägyptische Sicherheitskräfte und betreibt die einzige Spezialklinik zur Behandlung Überlebender von Folter und Gewalt im Land. Seit 2016 gehen die Behörden massiv gegen die Organisation vor. Im Februar 2017 wurde die Klinik des Zentrums geschlossen. Doch trotz aller Repressalien setzen Dr. Aida Seif al-Dawla, Dr. Suzan Fayad, Dr. Magda Adly und die anderen mutigen Mitarbeitenden des Zentrums ihre Arbeit fort.
Weitere Infos zum Nadeem-Zentrum bei der deutschen Sektion von amnesty international
11. April 2018, 18:30 Uhr: Was bleibt vom Arabischen Frühling?
Eine Filmvorführung der Amnesty International-Gruppe Schwerin im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstr. 12, 19055 Schwerin – Eintritt frei
Die Hoffnungen waren groß, als 2011 in Ägypten nach Jahrzehnten der Diktatur der politische Umbruch begann. Doch auf die Revolution und die ersten freien Wahlen, die die Muslimbrüder an die Regierung brachten, folgten gewaltsame Auseinandersetzungen und – im Sommer 2013 – ein Militärputsch. Seitdem sind unter der Regierung des ehemaligen Generals Fattah al-Sisi zehntausende Menschen inhaftiert worden: Oppositionelle, Aktivistinnen und Journalisten. Die Gewalt trifft Frauen und Männer, Jung und Alt, Moslems und Christen.
Der Film “Clash” des ägyptischen Regisseurs Mohamed Diab zeichnet die chaotische Lage im Sommer 2013 nach. Er folgt einer Gruppe von Menschen, die während der Straßenkämpfe rund um den Tahrir-Platz in Kairo in einem Polizeifahrzeug eingesperrt werden. Mit eindringlichen Bildern stellt er dar, welche Auswirkungen Gewalt und ideologische Auseinandersetzungen auf jeden einzelnen haben – das Panorama eines Landes unter Hochspannung.
7. April 2018: Strassenstand für Ita Dzamara
Mit aufkommendem Frühlingswetter ist die Schweriner Gruppe wieder auf die Straße gegangen für Itai Dzamara. Itai Dzamara engagiert sich in Simbabwe für die Meinungsfreiheit und wird dafür vom Regime verfolgt. Mit dem Machtwechsel vom früheren Staatspräsidenten Mugabe zu Emmerson Mnangagwan könnte sich die Situation für Itai Dzamara verbessern, aber bisher gibt es dazu noch keinerlei Informationen. Die Schweriner Gruppe betreut mit anderen Gruppen zusammen diesen Fall, der exemplarisch zeigt, wie gefährlich auch heute in vielen Teilen der Welt das Engagement für Menschenrechte ist.
Weitere Infos zu Itai Dzamara bei der deutschen Sektion von amnesty international
24. Februar 2018: Amnesty international bei “Wir. Erfolg braucht Vielfalt” im Schlossparkcenter
Zweimal im Jahr präsentiert sich die Schweriner Gruppe von Amnesty International im Rahmen von “Wir. Erfolg braucht Vielfalt” zusammen mit anderen ehrenamtlichen Organisationen, die für Menschen einstehen. Am 24. Februar 2018 war unser Stand wieder im ECE-Schlossparkcenter in Schwerin aufgebaut. Dort informierten wir insbesondere zur Menschenrechtslage in der Türkei und sammelten Unterschriften für die Freilassung von inhaftierten Journalisten und für den Vorsitzenden der türkischen Sektion, Taner Kilic. Der nächste Termin im Rahmen von “Wir. Erfolg braucht Vielfalt” ist der 17. Juni 2018, dann am Schweriner Schloss. Im Schweriner Schloss wird zeitgleich der Landtag seinen alljährlichen “Tag des offenen Landtags” durchführen.
4. November 2017: Strassenstand für Ita Dzamara
Trotz weiter sinkender Temperaturen ist die Schweriner Gruppe weiter im Stadtbild präsent. Am 4. November 2017 informierten die freiwilligen Unterstützer des internationalen Einsatzes für Menschenrechte in der Fußgängerzone über das Schicksal von Itai Dzamara. Itai Dzamara engagiert sich in Simbabwe für die Meinungsfreiheit und wird dafür vom Regime des Machthaber Mugabe verfolgt. Die Schweriner Gruppe betreut mit anderen Gruppen zusammen diesen Fall, der exemplarisch zeigt, wie gefährlich auch heute in vielen Teilen der Welt das Engagement für Menschenrechte ist.
Weitere Infos zu Itai Dzamara bei der deutschen Sektion von amnesty international
10. September 2017: Schweriner Gruppe singt für die Menschenrechte
Zum diesjährigen Auftakt der Interkulturellen Woche hat es in Schwerin auf dem Marktplatz eine Premiere gegeben: Die Schweriner Gruppe von Amnesty International war nicht nur mit einem Infostand präsent, sondern erstmals auch mit einem Chor. Gruppenmitglieder unterstützt von weiteren Freiwilligen sangen gleich zu Beginn “Die Gedanken sind frei” und machten im weiteren Verlauf auf die UN-Menschenrechtserklärung aufmerksam – indem sie Artikel 3 auf Zulu gesungen haben.
Juli 2017: Schweriner Gruppe organisiert Radtour für die Menschenrechte
Unter Schirmherrschaft des Schweriner Dezernenten Bernd Nottebaum und unter Beteiligung des Bürgerbeauftragten des Landes Mecklenburg-Vorpommern Matthias Crone hat am 23. Juli 2017 die diesjährige Radtour für die Menschenrechte begonnen. Die Schweriner Gruppe von Amnesty International hat diese einwöchige Tour organisiert, und weit mehr als ein Dutzend Radfahrerinnen und Radfahrerinnen sind bis zum 29. Juli 2017 aus eigener Kraft nach Hannover geradelt. Auch ohne elektrische Unterstützung, dafür mit einigen Infoständen unter anderem in Lübtheen und Celle, setzten die Teilnehmenden ein Zeichen gegen Rassismus und für die Menschenrechte und sammelten zahlreiche Unterschriften für aktuellen Petitionen.
Hier finden Sie den Flyer zur Radtour von Schwerin nach Hannover im Juli 2017(pdf)
Die Radtour ist Teil der deutschlandweiten Kampagne “Wir nehmen Rassismus persönlich”.
Hier finden Sie weitere Infos zur Kampagne (link zu amnesty international Deutschland)
1. Mai 2017: Schweriner Gruppe wieder beim Tag der Arbeit dabei
Auch im Jahr 2017 beteiligte sich die Schweriner Gruppe von Amnesty International an dem großen DGB-Fest auf dem Schweriner Marktplatz. Passend zum Anlass stellte die Gruppe Fälle von Gewerkschaftern vor, die in der Türkei an der Ausübung ihrer Rechten gehindert werden,
März 2017: Schweriner Gruppe übernimmt Patenschaft für Itai Dzamara in Simbabwe
Die Schweriner Gruppe von Amnesty International hat sich dafür entschieden, wieder eine Einzelfallbetreuung zu übernehmen. Dabei geht es darum, anhand des Schicksal eines konkreten Opfers von Menschenrechtsverletzungen einerseits gegenüber den Behörden die Einhaltung von Menschenrechten anzumahnen und andererseits den Angehörigen des Betroffenen beizustehen. Die Gruppe arbeitet dabei eng zusammen mit anderen Gruppe von amnesty international auf der ganzen Welt, die ebenfalls an diesem Fall arbeiten.
Zum Fall: Der Journalist und Demokrativerfechter Itai Dzamara wurde am Morgen des 9. März 2015 in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, verschleppt. Während eines Frisörbesuchs im Vorort Glen View beschuldigten ihn fünf Männer, Vieh gestohlen zu haben. Sie legten ihm Handschellen an und fuhren ihn in einem weißen Lieferwagen davon. Sein Aufenthaltsort ist bis heute unbekannt. Weitere Infos
Februar 2017: Amnesty International wieder bei “Wir. Erfolg braucht Vielfalt.”
Wie in den Vorjahren beteiligt sich die Schweriner Gruppe von amnesty international wieder an den Aktionen der Initiative “Wir. Erfolg braucht Vielfalt.”. Am 25. Februar fand bereits eine Veranstaltung im Schweriner Schlossparkcenter statt. Hier waren Gruppenmitglieder präsent und machten auf aktuelle Menschenrechtsverletzungen aufmerksam – und vor allem auf die laufenden Aktionen von amnesty international, um diese Menschenrechtsverletzungen zu beenden. Die nächste Aktion der Schweriner Gruppe im Rahmen der WIR-Initiative ist dann am 18. Juni 2017 beim Tag des offenen Landtags.
Dezember 2016: Briefmarathon für die Menschenrechte
Auch im Jahr 2016 beteiligte sich die Schweriner Gruppe von amnesty international am weltweiten Briefmarathon für die Menschenrechte. An mehreren Schulen in und um Schwerin waren Gruppenmitglieder präsent und machten auf aktuelle Menschenrechtsverletzungen aufmerksam – und vor allem auf die laufenden Aktionen von amnesty international, um diese Menschenrechtsverletzungen zu beenden.
25. September 2016: Musical-Drama aus den Philippinen
Am Sonntag, dem 25. September 2016, wurde um 17 Uhr in der Aula des Goethe-Gymnasiums Schwerin ein Musical-Drama aus den Philippinen aufgeführt. Die philippinische Jugendgruppe AKBAY machte auf ihrer Tournee auch Station in Schwerin – und die Schweriner Amnesty-Gruppe war als Unterstützerin präsent.
Die Jugendorganisation AKBAY stammt aus der philippinischen Provinz Zambales. Sie setzt sich für die Förderung von Kinderrechten sowie den Schutz der Kinder ein, unterstützt die soziale Entfaltung von Jugendlichen und führt Umweltschutzaktionen durch. Theater und Kunst werden dabei als Mittel der Interessensvertretung und Bewusstseinsbildung eingesetzt. In wechselnden Besetzungen führten Jugendliche seit Anfang der 2000er Jahre ihr selbstgeschriebenes Stück “Once We Had A Dream” schon mehrfach auf internationalen Tourneen auf. “Once We Had A Dream” erzählt auf packende Weise die Geschichte philippinischer Kinder und berichtet von ihren Kämpfen und Enttäuschungen, Träumen und Hoffnungen. Die jungen philippinischen Schauspielerinnen und Schauspieler zeigen in dem knapp eineinhalb stündigen Musical-Drama die Auswirkungen von Armut und Umweltzerstörung, Missbrauch und Menschenhandel, die für Teile der Menschen auf den Philippinen Realität sind. Dabei verharren sie nicht einseitig in der beklemmenden Darstellung von Not, Gewalt und Missbrauch, sondern zeigen Lebenswillen und Mut der Betroffenen und deuten Lösungsansätze an.
19. Juni 2016: Tag des offenen Landtags
Auch in diesem Jahr präsentierte sich die Schweriner Gruppe von Amnesty International wieder am Tag des offenen Landtags im Rahmen der Initiative “Wir. Erfolg braucht Vielfalt”. Im Schweriner Burggarten präsentierten die ehrenamtlichen Mitglieder Petitionen zu aktuellen Fällen und informierten allgemein zur Menschenrechtsarbeit.
Noch schlägt das Herz des Iran – Geschichten von Frauenrechtlerinnen
Iran zählt zu den zwanzig größten und bevölkerungsreichsten Staaten der Erde. Seit der Aufhebung der infolge des Atomkonflikts verhängten Sanktionen Anfang 2016 gewinnt das Land auch als potenzieller Handelspartner an Bedeutung. Die Lockerung der Wirtschaftspolitik finden jedoch keine Entsprechung in der Menschenrechtslage. Die Zahl der Hinrichtungen im Iran steigt seit Jahren. Auch Jugendliche werden zum Tode verurteilt. Prostitution, Ehebruch und “Verstöße gegen die Moral” zählen zu den Delikten, die mit der Todesstrafe geahndet werden.
Iranische Frauen werden häufig als Opfer dargestellt – als Unterdrückte, die für ihre eigenen Rechte nicht einstehen und kämpfen (können). Mit der Ausstellung “Noch schlägt das Herz des Iran – Geschichten von Frauenrechtlerinnen” stellt Amnesty International diesem einseitigen Bild ein Kaleidoskop starker Frauen gegenüber, die zu den mutigsten Menschenrechtsverteidigerinnen weltweit zählen. In ausführlichen Porträts werden die Aktivistinnen, ihre Anliegen und ihre Arbeit vorgestellt. Sie erheben ihre kämpferische Stimme für die Verbesserung der Rechtslage in ihrem Land. Amnesty International unterstützt sie dabei.
Die Ausstellung “Noch schlägt das Herz des Iran – Geschichten von Frauenrechtlerinnen” wurde vom 20. Mai bis zum 5. Juni 2016 im Schleswig-Holstein-Haus in der Puschkinstraße gezeigt.
Hier gibt es einen Flyer zur Iran-Ausstellung mit näheren Informationen(pdf).
Am 2. Juni 2016 um 19:30 Uhr findet im Rahmen der Ausstellung eine Veranstaltung zu traumatisierten Flüchtlingen statt:
„Die Bilder sind immer in meinem Kopf“
Verschiedene wissenschaftliche Studien belegen, dass ein hoher Anteil der Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen, seelisch schwer belastet bis massiv traumatisiert sind – durch Fluchterfahrung, Gewalt und Folter. Es besteht also ein erheblicher Versorgungs- und Behandlungsbedarf. Dem stehen derzeit nur unzureichende Angebote gegenüber. Zum einen hat die Bundesregierung die EU-Aufnahmerichtlinie 2013/33/EU, die u.a. den Rechtsanspruch auf die Behandlung von Folterfolgen festschreibt, bisher nicht umgesetzt. Nach Asylbewerberleistungsgesetz besteht kein Anspruch auf psychotherapeutische Behandlung. Zum anderen reichen die bundesweit rund 26 psychosozialen Behandlungszentren weder kapazitär aus, noch ist ihre Finanzierung gesichert. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die dortige Behandlung bisher nicht. Staatliche Fördergelder werden nur projektbezogen bewilligt. Die Existenz der Zentren steht damit fortwährend auf dem Prüfstand. Amnesty International fordert die Umsetzung des Versorgungsanspruchs für traumatisierte Flüchtlinge und die Sicherstellung einer angemessenen medizinischen und therapeutischen Versorgung. Ernst-Ludwig Iskenius ist Arzt und Mitbegründer des Vereins Refugio e.V. in Villingen-Schwenningen. Fünfzehn Jahre lang war er ärztlicher Leiter des dortigen Traumazentrums. Heute lebt und arbeitet er in Rostock. Er berichtete von seinen Erfahrungen aus der Tätigkeit für traumatisierte Flüchtlinge und stand anschließend für umfangreiche Nachfragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Schweriner Nachtlauf 2016 – amnesty war dabei!
Auch beim diesjährigen Schweriner Nachtlauf war die Schweriner amnesty-Gruppe präsent. René Rübenhagen zeigte, dass der Einsatz für die Menschenrechte auch eine sportliche Komponente haben kann.
Wir. Erfolg braucht Vielfalt – im Schlossparkcenter
Am Samstag, dem 27. Februar 2016, fand im Schweriner Schlossparkcenter wieder ein Aktionstag von “Wir. Erfolg braucht Vielfalt” statt. Es wurde wieder eine bunte Vielfalt von Initiativen präsentiert – mit dabei die Schweriner Gruppe von Amnesty International.
Städte gegen die Todesstrafe
Seit vielen Jahren beteiligt sich die Landeshauptstadt Schwerin an der jährlichen Aktion “Städte gegen die Todesstrafe” und lässt am 30. November das Rathaus grün anstrahlen. Immer dabei, auch 2015: Die Amnesty Gruppe Schwerin. Am Infostand mit Petitionen zu aktuellen Menschenrechtsverletzungen trotzen Mitglieder der Grippe 1444 der Kälte und werben um Unterschriften.
Radtour für die Menschenrechte
Der Amnesty-Bezirk Sachsen-Anhalt hatte für den Sommer 2015 eine Radtour für die Menschenrechte organisiert, die am 25. Juli 2015 in Schwerin am Schloss startete und eine Woche später am 2. August 2015 in Sczeczin endete.
Tag des offenen Landtags
Am 21. Juni 2015 präsentiert sich die Schweriner Gruppe von amnesty international wieder im Rahmen der Aktion “Wir. Erfolg braucht Vielfalt” am Schweriner Schloss beim Tag des offenen Landtags.
Wirtschaft, Konsum und Menschenrechte
Am 28. Mai 2015 um 19 Uhr hat die Amnesty-Gruppe Schwerin in das Schleswig-Holstein-Haus in der Puschkinstraße 12 in 19055 Schwerin einen Informationsabend durchgeführt zu “Wirtschaft, Konsum und Menschenrechte – Tod in der Textilfabrik – Bleiben bei der Globalisierung die Menschenrechte auf der Strecke?”
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gilt weltweit als Basis für Freiheit und Gerechtigkeit. Sie bildet das Fundament für die Arbeit von Amnesty International. Bekannt sind vor allem die bürgerlichen und politischen Menschenrechte. Die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte hingegen finden weniger Aufmerksamkeit. Zu ihnen zählen beispielsweise das Recht auf Nahrung und Wasser, auf Bildung, auf soziale Sicherung und faire Arbeitsbedingungen.
Faire Arbeitsbedingungen sind das Thema unserer Veranstaltung. Weltweit nehmen transnational tätige Konzerne immer mehr Einfluss auf Menschen und ihre Umwelt – häufig in Ländern, in denen gewerkschaftliche Rechte nicht beachtet und internationale Arbeitsstandards mit Füßen getreten werden. Auch wir haben tagtäglich damit zu tun, wenn wir Waren konsumieren, die unter ausbeuterischen Bedingungen produziert worden sind. Besonders häufig sind Frauen von solchen Produktionsbedingungen betroffen. Staaten und Unternehmen tragen Verantwortung dafür, dass Menschenrechte eingehalten werden. Und als Konsumenten können wir mit dafür sorgen, dass aus Menschenrechtsvergehen kein Profit gewonnen wird.
Dr. Remo Klinger, Rechtsanwalt aus Berlin, berichtete an diesem Abend aus seiner Anwaltspraxis. Er vertritt Angehörige von Textilarbeiterinnen aus Pakistan und Bangladesch, die bei Bränden in dortigen Fabriken ums Leben kamen. Die von ihnen gefertigten Textilien waren u.a. für den deutschen Markt bestimmt.
Dabei ist es nicht gerade einfach, einen Ansatzpunkt für Schadenersatzansprüche gegen deutsche Firmen zu finden, die in der Regel nicht selbst die Arbeitgeber der Textilarbeiterinnen in Asien sind. Trotzdem kann es Möglichkeiten der “Durchgriffshaftung” geben, wenn etwa der Textilkonzern in Deutschland praktisch der einzige Auftraggeber ist und damit faktisch das asiatische Unternehmen beherrscht. In einem konkreten Fall muss jetzt am deutschen Landgericht geprüft werden, inwieweit das pakistanische Recht (!) die durch die Kanzlei Geulen&Klinger erhobenen Ansprüche stützt. Dr. Remo Klinger ging in diesem Zusammenhang auch kurz darauf ein, wie Rechtsänderungen in Deutschland zukünftig solche Verfahren erleichtern könnten.
Hier finden Sie den Flyer zum Infoabend am 28. Mai 2015(pdf, 1. MB)
“Wir. Erfolg braucht Vielfalt!” im Schweriner Schlossparkcenter
Im Februar 2015 präsentierte die Schweriner Gruppe ihre Arbeit im Rahmen der Aktion “Wir. Erfolg braucht Vielfalt” in einem Schweriner Einkaufszentrum. Schwerpunkt an diesem Tag war die Postkartenaktion anlässlich des chinesischen Neujahrsfestes zugunsten von Liu Xia, die seit Jahren in Hausarrest sitzt. Weitere Infos zu Liu Xia/ Briefe gegen das Vergessen April 2014
Die von der Amnesty-Gruppe Schwerin am 7. September 2013 am Rande des Schweriner Frauenlauf beteiligt bemalten zwei Nofretete-Banner wurden übrigens im Rahmen einer bundesweiten Kampagen zusammen mit vielen weiteren am 25. Januar 2014 in Berlin gezeigt.
Am 13. November 2014 fand im Schleswig-Holstein-Haus eine Veranstaltung zur Menschenrechtslage in Russland statt. Hier gibt es dazu einen Flyer mit näheren Informationen(pdf).
Am 3. Juli 2014 um 19 Uhr zeigte Amnesty International Schwerin zusammen mit dem Kino unterm Dach in der VHS (Puschkinstraße 13) den Film “Offside”.
Der an den realen Gegebenheiten orientierte Spielfilm zeigt, wie im Iran weibliche Fussball-Fans etliche Tricks anwenden, um die Spiele der männlichen Teams live im Stadion erleben zu können.
Im Jahr 2014 hat die Amnesty Gruppe bereits die Filme “Eine Stadt wie Koshari” und “Kairo 678” (Flyer,pdf) gezeigt sowie den Dokumentarfilm “The Act of Killing”.
11. Oktober 2013, 19.00 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstr. 12, Schwerin
Asyl ist ein Menschenrecht!
Filmabend mit Amnesty International zum Thema Flucht und Migration Vorfilm “Angekommen – We have arrived” (19 min), anschließend Spielfilm von Aki Kaurismäki (93 min).
Mit seinem 2011 gedrehten Spielfilm greift der finnische Kult-Regisseur Aki Kaurismäki das Thema der illegalen Flüchtlinge in der Europäischen Union auf. Die märchenhafte Tragikomödie spielt in einer französischen Hafenstadt und schildert die Geschichte des jugendlichen Flüchtlings Idrissa, der aus Gabun geflüchtet und auf dem Weg nach England zu seiner Mutter ist. Zufällig trifft er auf einen ehemaligen Literaten und Schuhputzer (dargestellt von André Wilms), der ihn auf seiner Odyssee unterstützt. Der Film feierte im Wettbewerb der 64. Filmfestspiele von Cannes Premiere und wurde dort mit dem FIPRESCI-Preis ausgezeichnet.
26. September 2013, 10 bis 16 Uhr auf dem Schweriner Marktplatz
Flucht ist kein Verbrechen! – Flüchtlingsrat MV und Amnesty International errichten ein Flüchtlingszelt
Der 27. September ist der Tag des Flüchtlings. Bereits einen Tag vorher, am 26. September, weisen der Flüchtlingsrat MV und die Schweriner Amnesty International-Gruppe mit einer spektakulären Aktion auf dem Schweriner Marktplatz auf die Situation von Flüchtlingen hin. Von 10 bis 16 Uhr werden in einem Originalzelt der Vereinten Nationen die Lebensumstände von Menschen auf der Flucht plastisch erlebbar. “Flucht ist kein Verbrechen!” – das Motto des diesjährigen Tages des Flüchtlings beleuchten unter anderem ein Kurzfilm zur Situation jugendlicher Flüchtlinge und persönliche Berichte Asylsuchender. Wir laden MedienvertreterInnen herzlich ein, das Zelt zu besuchen. Am 26. September um 11.00 Uhr stehen die Vorsitzende des Flüchtlingsrates MV, Ulrike Seemann-Katz, und die Sprecherin der Amnesty-Gruppe Schwerin, Katja Köhne, für eine Pressegespräch zur Verfügung.
Zum Hintergrund: Weltweit sind mehr als 43 Millionen Menschen auf der Flucht. 75 Prozent von ihnen sind Frauen und Kinder. Sie fliehen vor Krieg, bewaffneten Konflikten und Verfolgung. Viele bleiben innerhalb ihrer Heimatländer. Rund 16 Millionen Menschen sehen sich gezwungen, im Ausland Schutz zu suchen. Besondere Aufmerksamkeit wird aktuell dem Mittleren Osten und Nordafrika zuteil. Viele Bürgerkriegsflüchtlinge versuchen, ihr Leben und das ihrer Familien zu retten, indem sie sich auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer machen. Doch in der Europäischen Union (EU) wird Flüchtlingsschutz eher als Schutz vor Flüchtlingen verstanden, denn als effektiver Schutz von Flüchtlingen. Statt Menschen aufzunehmen, die in ihrer Heimat um ihr Leben fürchten müssen, steht die Bekämpfung „illegaler Einwanderung“ im Vordergrund. Flüchtlingsboote werden im Mittelmeer abgefangen und an Drittstaaten übergeben, bevor sie die Hoheitsgewässer der EU-Mitgliedsstaaten überhaupt erreichen. Asylsuchende werden widerrechtlich und unter menschenunwürdigen Bedingungen inhaftiert. Oft können sie nur unter großen Schwierigkeiten Asyl beantragen. Viele Flüchtlinge sterben auf der gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer. Allein für das Jahr 2011 schätzt der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) die Zahl der Toten auf über 1.500.
Amnesty International, die weltweit tätige Menschenrechtsorganisation, setzt sich dafür ein, dass Flüchtlinge eine faire Chance auf Asyl bekommen, so wie es Artikel 14 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vorsieht. Die Stärke der Nichtregierungsorganisation liegt im freiwilligen und finanziellen Engagement von weltweit mehr als drei Millionen Mitgliedern und Unterstützern unterschiedlicher Nationalitäten, Kulturen und Altersgruppen. Gemeinsam setzen sie Mut, Kraft und Fantasie für eine Welt ohne Menschenrechtsverletzungen ein. 1977 erhielt Amnesty International den Friedensnobelpreis.
Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. ist der einzige politische Verein für Flüchtlinge, der landesweit tätig ist. Er setzt sich für die Verbesserung der Aufnahmebedingungen von Flüchtlingen in unserem Bundesland und deutschlandweit ein. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählen die direkte Beratung von Flüchtlingen, von Hauptamtlichen und freiwilligen Helfern, deren Vernetzung sowie die Organisation von Aktionen und Weiterbildungen zum Thema Flucht und Asyl. Der Flüchtlingsrat MV ist Mitglied bei PRO ASYL und bundesweit mit anderen Flüchtlingsinitiativen und Organisationen verbunden.